Mt 21,33-44 

27. So im JK

Gott gebührt Anteil an unserem Leben

Liebe Kinder, liebe Erwachsene!

Ich finde es toll, dass wir heute hier sind. Wir haben Früchte der Natur mitgebracht um dafür zu danken. Wir haben auch alle unsere Begabungen mitgebracht, auch für sie möchten wir danken. Und wir haben 2 Geschichten gehört von einem Weinberg, den jemand angelegt hat. Der Weinberg ist so angelegt, dass er sicher alle Voraussetzungen hat, um Früchte zu bringen. Als der Weinberg nun tatsächlich Früchte trägt, möchte der Besitzer einen kleinen Teil der Früchte, als Miete sozusagen für sich haben. Dazu schickt er Leute. Wir haben gehört, dass es diesen Leuten gar nicht gut ergangen ist. Einige wurde verjagt, Andere gar getötet.

Was will Jesus uns mit dieser Geschichte sagen? Gott ist der, der den Weinberg anlegt. Für den Weinberg können viele Dinge und Begabungen stehen. Der Weinberg kann für uns die Wohnung sein, in der wir leben, das Land in dem wir leben, der Arbeitsplatz an dem wir unser Geld verdienen, die Schulklasse, in der wir Wissen sammeln, im Kindergarten, wo wir üben und lernen gut miteinander zu leben und umzugehen, der Sport, mit dem wir uns fit und gesund erhalten, die Familie, in der wir geboren werden und aufwachsen. Noch viele Beispiele könnten wir hier anführen.

Gott gibt uns das alles. Er möchte dafür nur Anteil haben an unserem Leben und erleben, an unseren Freundschaften, an unserer Entwicklung, an unserer Zeit. Gott möchte uns das alles nicht wegnehmen, er möchte nur teilhaben an unserem Leben, an unserer Zeit. Er will keine großen Geschenke, er will nur unseren Dank. Er möchte, das wir wissen bei allem was wir tun, was wir empfangen, es kommt von ihm, es ist uns von ihm geschenkt.

Wir wollen Gott nicht vorenthalten, was ihm zusteht. Ihr mögt jetzt denken, was steht ihm zu?

Gott steht die Zeit zu, die wir hier in der Kirche verbringen, deshalb haben wir in der Kirche auch keinen Fernseher stehen. Gott steht bei allem, was wir tun ein Teil zu: ein Gebet des Dankes, wenn wir uns zum Essen setzen, eine Zeit der Stille und des Dankes, wenn wir zu Bett gehen, ein paar Minuten von unserer täglichen Kindergartenzeit, Schulzeit, Arbeitszeit oder Pensionszeit. Es steht Gott zu, dass wir an ihn denken, dass wir unser Leben mit ihm teilen.

Wenn wir uns für Gott keine Zeit nehmen, verjagen wir ihn aus unserem Leben, so wie die Pächter in der Geschichte die Knechte verjagt haben. Wenn Gott in unserem Leben gar keinen Platz und keine Zeit findet, dann ist er für uns wie tot, bis wir ihn wieder Anteil nehmen lassen an unserem Leben.

Wir sind hier, um Danke zu sagen, wir teilen jetzt unsere Lebenszeit mit ihm und feiern Eucharistie – das heißt Danke sagen für alles, was wir bekommen. Es ist gut, dass wir hier sind. Amen